Inhoud
iconia
Campanula iconia
Nomenclatuur
Phitos, sp.nov.
Herbarium
Gesehene Herbarexemplare: Phrygia: Akscheher (Wilajet Konia), in regione alpina montis Sultandagh 1800m (Bornmuller 5265,G,W).1)
Phylogenetische Zusammenhange
Phylogenetische Zusammenhange innerhalb der quinquelokularen Campanula-Arten
B-Gruppe Die B-Gruppe umfasst diejenigen quinquelokularen Campanula-Arten, die im Gegensatz zu den Arten der A-Gruppe meist aufrechte Stengel besitzen. Sie bilden gewohnlich eine gabelig verzweigte rubenformige Wurzel aus und wachsen meist auf steinigen Boden; nur sehr selten (Campanula carpatha var. oreophila und zuweilen auch Campanula pelviformis) gehen sie auf Felsen uber. Die Arten dieser Gruppe besiedeln fast ganz Kleinasien und erreichen noch die ostlichen agaischen Inseln und Rhodos sowie die sudagaische Provinz. Bei genauer vergleichender Betrachtung kann man diese Arten auf zwei Untergruppen verteilen. Die erste Untergruppe umfasst die Arten Campanula lyrata, Campanula betonicaefolia, Campanula hagielia, Campanula sporadum und Campanula iconia; ihr Areal fallt fast mit dem Areal der weitverbreiteten und nahe miteinander verwandten Arten Campanula lyrata und Campanula hagielia, namlich Kleinasien und den ostlichen agaischen Inseln, zusammen. Die westliche Verbreitungsgrenze wird genau durch die ostlich-agaische Grenze der europaischen Flora (Flora Europaea I, 1964) gebildet. Die zweite Untergruppe umfasst die Arten Campanula pelviformis, Campanula tubulosa, Campanula carpatha und vielleicht Campanula medium. Die ersten drei Arten, deren enge Verwandtschaft sehr deutlich ist, sind ausschliesslich in der Sudagais verbreitet. Campanula medium zeigt einige Ahnlichkeiten mit Campanula pelviformis, z.B. in ihrer campanulaten Corolle und in den langlich-ovalen Grundblattern. Wir ordnen Campanula medium vorlaufig in dieser Untergruppe ein, obwohl die Beobachtungen von Briquet (1930) bezuglich des Auftretens drei- und funfzahliger Fruchtknoten ('Dans les limites des nos observations, les fleurs d'un meme individu sont toutes a gynecee pentamere ou a gynecee trimere“) noch einige Fragen bezuglich ihrer systematischen Stellung offenlassen.2)
Habitus
Herba biennis, virescens, tota hispida, unicualis. Radix oblonga, napiformis, dichotoma. Caulis erectus, simplex, usque ad 50cm longus, foliatus, hirsutus, in spicam longam abeuns. Typus: Bornmuller 5265 (W).
Sie bildet eine rubenformige, dichotome Wurzel, einen unverzweigten, aufrechten, bis 50cm hohen Stengel und gestielte, oblanceolate, kurz sagezahnige Grundblatter. Die unverzweigte Stengel, die stengelumfassenden mittleren und oberen Blatter, die locker ahrenformige Infloreszens mit den sitzenden Bluten kennzeichnen diese Art sehr deutlich.3)
Leaves
Die Art erinnert ex habitu an Campanula iconia, von der sie sich aber durch die nicht stengel-umfassenden, sondern gestielten bis sitzenden mittleren und oberen Blatter, durch die gestielten Bluten und durch den verzweigten Stengel unterscheidet. Gestielte, oblanceolate, kurz sagezahnige Grundblatter. Die unverzweigte Stengel, die stengelumfassenden mittleren und oberen Blatter, die locker ahrenformige Infloreszens mit den sitzenden Bluten kennzeichnen diese Art sehr deutlich.
Folia basalia oblanceolata, breviter serrati-dentata, supra leviter et breviter strigulosa, subtus appresse hirsuta, petiolata, petiolo remote dentato incluso usque ad 7cm longa, lamina in medio ca. 18mm lata; folia caulina inferiora basalibus similia, petiolata vel subsessilia; folia media et superiora late canceolata, breviter serrati-dentata, sessilia, amplexicaulia; folia floralia bracteiformia, ovata, amplexicaulia, indistincte crenulata, floribus manifeste breviora. Inflorescentia elongata, laxe spicata, usque ad 20cm longa.
Flowers
Flores sessiles, bracteolatae, bracteolis binis, ovati-lanceolatis, hirsutulis, margine leviter et longe strigosi-ciliatis, tubum calycis non superantibus. Sepala triangularia vel rtiangulari-ovata, acuta, hirsuta, margine et in nervo medio valde prominente longe et ca. rigidule ciliata, corollae tubo dimidio aequilonga; appendices ovatae, dense pilis et mollis et rigidid obtectae, receptaculo longiores, receptaculum plene tegentes. Receptaculum obconicum, dense strigulosi-pilosum. Corolla tubulosa, in sicco ca. violacea, leviter hirsuta, in nervis pilis hirsutis et densis distinctis praedita, tubo ca. 10mm longo et ca. 7mm lato, lobis ovatis semi-erectis ca. 4mm longis. Stigmata 5.
Die unverzweigte Stengel, die stengelumfassenden mittleren und oberen Blatter, die locker ahrenformige Infloreszens mit den sitzenden Bluten kennzeichnen diese Art sehr deutlich.5)Fruit
Ovarium 5-loculare.
Origin
Hab. in Phrigia. Von Campanula iconia habe ich nur einige Exemplare gesehen, die von Bornmuller gesammelt und von ihm als Campanula betonicaefolia bestimmt worden sind. Die Art ist ex habitu mit Campanula lyrata und Campanula betonicaefolia verwandt und ist, wie diese letzteren, keine felsbewohnende Pflanze.