Gebruikershulpmiddelen

Site-hulpmiddelen


Action disabled: source
campanula:reiseri

Reiseri

Campanula reiseri

Also Campanula Reiseri

Nomenclatuur

Halacsy, Osterr.Bot.Z. 46: 14(1896), Consp. F.graec. 2: 253 (1902). Synonym: Campanula reiseri Hal. ssp. leonis Hal., Osterr.Bot.Z. 47: 96(1897).1)

Auf der Insel Giura wachsen vermischt zwei Formen, von denen die eine kahle, die andere behaarte Grundblatter und Stengel besitzt; die seltenere von beiden ist die kahle Form, welche Halacsy (l.c.) als Campanula reiseri var. leonis beschrieben hat.
Insel Kyra-Panagia, hier findet man ausser der typischen Form auch Pflanzen mit einer deutlich rohrigen Krone von hellerer Farbe. Letztere sind hier als Campanula reiseri var. pelagia beschrieben.2)
Die von den benachbarten Inseln Peristeri und Dyo-Adelphia vorliegenden Exemplare, die aber unvollstandig sind, gehoren warscheinlich zu Campanula reiseri var. palagia.
Turrill (1951, t.178) gibt von Campanula reiseri eine ausfuhrliche Beschreibung und Abbildung. Auf Grund derselben (“a Campanula rupestris S.S. et Campanula anchusiflora S.S. floribus minoribus…, praecipue distinguitur”) wie auch auf Grund der Abbildung glaube ich, dass seine Pflanzen weder der typischen Campanula reiseri noch der var. Campanula reiseri var. pelagia entsprechen. Es durfte sich wohl um abweichende kultivierte Formen handeln.3)

Hararium

Gesehene Herbarexemplare: Campanula reiseri var. reiseri Ins. Giura: Jura (Gyaros veterum) (Leonis, W/Hal. JE). In rupestribus calc. (K.H.Rechinger 1060,W). In rupium fissuris calc.(Phitos 103, 513,969,969,M) - Ins.Kyra-Panagia (Pelagos veterum): in rupium fissuris infra coenobium (K.H.Rechinger 1018,W). In rupium fissuris calc. (Phitos 489,963 p.p., M).4)

Gesehene Herbarexemplare: Campanula reiseri var. pelagia Ins.Kyra-Panagia: In rupium fissuris calc. (Phitos 489 p.p., 963 p.p. inter Campanula reiseri et var. pelagia intermedia, M).5)

Phylogenetische Zusammenhange

Phylogenetische Zusammenhange innerhalb der quinquelokularen Campanula-Arten

A-Gruppe
Zu dieser Gruppe gehoren die folgenden quinquelokularen Arten: Campanula andrewsii, Campanula topaliana, Campanula lavrensis, Campanula goulimyi, Campanula euboica, Campanula celsii, Campanula anchusiflora, Campanula merxmuelleri, Campanula reiseri und Campanula rechingeri; jedoch sind ihr als naturliche Einheit auch noch die trilokularen Sippen der Campanula rupestris-Gruppe (Phitos, 1964b), namlich Campanula rupestris, Campanula cymaea, Campanula sciathia, Campanula constantinii, Campanula scopelia und Campanula thessala zuzurechnen. Diese trilokularen Arten bilden mit den oben angefuhrten quinquelokularen Arten nicht nur eine morphologisch und habituell recht einheitliche Gruppe, sondern sie besiedeln auch ein gleiches Areal. Wie in der oben erwahnten Arbeit ausgefuhrt ist, sind alle diese Arten rupikole, meist monokarpische Pflanzen mit rosettig dem Fels anliegenden, leierformigen oder gelappten, selten unzerteilten Grundblattern und gebogenen, dem Fels anliegenden Stengeln. Sie besiedeln ein geographisch klar umgrenztes Gebiet, namlich den ganzen Peloponnes, das ostliche griechische Festland mit der Insel Euboa, die Sporaden und die Halbinsel Athos. Wie die Karte(1) zeigt, fallt die Ostgrenze mit der ostlichen Begrenzung des westlichen und nordlichen Teilgebietes der Agais nach Rechinger zusammen. Es ist sehr warscheinlich, dass auch noch einige Inseln der nordlichen Cycladen, so z.B. die Insel Kythnos, Sippen der erwahnten Gruppe besitzen; bisher ist dies aber noch nicht mit Sicherheit nachgewiesen. Ausserdem wird von der Insel Samothraki Campanula rupestris Sibth. et Sm. angegeben (Ade und Rechinger, 1938), wobei es sich sicherlich um eine Sippe aus dieser Gruppe handeln muss. Auf der Karte(2) kann man deutlich den vikariierenden Charakter dieser Arten bemerken. Fur die Arten dieser Gruppe gilt ganz besonders, was Rechinger (1947) ausfuhrt: “Immerhin ist Tendenz zu mosaikartiger Arealbildung fur diesen Formenkreis anzunehmen”. Das Thema des Vikariismus und des Endemismus dieser Sippen wird jedoch in einer eigenen Arbeit ausfuhrlicher behandelt werden.6)

Phitos 4 - Abb.1. page 490 - Arealabgrenzung der Gruppen der quinquelokuaren Campanula-Arten.

Chromosomen

Phitos 4 - Tabelle 1 pag. 488.
Phitos 4 - Tabelle 1 Fortsetzung pag. 489.

Habitus

Soft-puberulous biennial, with erect central stems 9-12 in. and procumbent to ascending lateral stems.

Herba biennis vel perennis, virescens, pubescens vel glabra, caulibus elongatis, 15-45cm longis, pubescentibus vel subglabris, plerumque simplicibus vel breviter et simpliciter tacemosi-ramulosis, diffusis, in saxis incumbentibus.Typus: Leonis (W/Hal.).
Die grosse und deutlich glockenformige bis becherformige Krone unterscheidet sie leicht von allen ubrigen verwandten Sippen. Auf der Insel Giura wachsen vermischt zwei Formen, von denen die eine kahle, die andere behaarte Grundblatter und Stengel besitzt; die seltenere von beiden ist die kahle Form, welche Halacsy (l.c.) als Campanula reiseri var. leonis beschrieben hat.
Insel Kyra-Panagia, hier findet man ausser der typischen Form auch Pflanzen mit einer deutlich rohrigen Krone von hellerer Farbe. Letztere sind hier als Campanula reiseri var. pelagia beschrieben.7)
Obwohl Campanula rechingeri und Campanula reiseri spezifisch gut geschieden sind, zeigen die manchmal vorkommenden Ubergangsformen (besonders bei Campanula reiseri) die nahe Verwandtschaft der beiden Arten an, welche ein charakteristiches Beispiel fur zwei geographisch isolierte, morphologisch gut dufferenzierte, vikariierende Sippen bilden. 8)

Leaves

Basal leaves cordate-ovate, serrate, roughish, with winged, sometimes lobed petioles. Stem leaves ovate-spatulate, serrate, the uppermost sessile.

Folia rosularia virescentia, molliter et breviter incani-pubescentia vel glabra, petiolo incluso usque ad 16cm longo, sublyrata vel ovata, lobulati-petiolata, apice plerumque obtusa vel subrotundata, basi interdum cordata, serrati-crenata, saepe incisa, petiolo valde elongato, lobulis lateralibus irregularibus ca. obtusi-oblongis, gradatim decrescentibus; folia caulina valde minora, inferiora ovata vel oblongi-spathulata, serrata, petiolata petiolo integro; folia superiora subelliptica, sessilia.9)
Ausserdem sind bei Campanula rechingeri die Grundblatter wesentlich kleiner (dann von Campanula reiseri), eiformig, in einen schwach gelappten oder ganzrandigen Blattstiel verschmalert. Die meisten quinquelokularen Arten der Westagais stehen sich morphologisch sehr nahe und sind durch lobate bis lyrate Grundblatter ausgezeichnet, die mit Ausnahme von Campanula reiseri stark behaart sind. Bei Campanula merxmuelleri sind demgegenuber die Grundblatter kahl, lederig, mit einfachem Blattstiel und elliptisch-spatelformiger Spreite, deren Rand ganz oder nur in der oberen Halfte einfach gezahnt ist.10)
11)

Flowers

Flower measuring,between 15 - 25mm (5/8 to 1 inch.)12)

Flowers in short racemes, erect, calyx with obscure appendages, lobes broadly lanceolate, corolla violet, tubular-campanulate, the exserted style 5-lobed.
Flores terminales et axillares, breviter pedicellati, in racemis plerumque breviter tenui-ramulosis subunilateraliter dispositi. Sepala triangularia, abbreviata, breviter pubescentia, corollae tubo tertio non longiora; appendices ovatae vel ovati-rotundatae, incani-pubescentes, margine dense et longe ciliatae, receptaculum dense incani-pubescens vel pilosiusculum plene tegentes. Corolla magna, tubulosi- vel urceolati-campanulata vel interdum infundibuliformis, lucide violacea, extus leviter puberula, tubo ca. (18-20)mm longo, in medio Ca. (13-17)mm lato, lobis subovatis, ca. 11mm longis, recurvati-patentibus, stylo manifeste exserto. Stigmata 5. 13)
Sie (Campanula rechingeri) ist gekennzeichnet durch die relativ kleinen Bluten mit ca. rohriger, bis 11mm langer Krone, die in starkem Gegensatz steht zu derjenigen der benachbarten Campanula reiseri. 14)

Fruit

Seed available, in small quantity. Information needed.- Species actually grown or used for breeding 15)
Ovarium 5-loculare. Semina bunei-fusca, ovata, ca. 0,7mm longa.16)

Varieties

* Campanula reiseri var. leonis. Diese Art is offensichtlich sehr selten. Wir haben sie nur in einer eng begrenzten Population oberhalb der Stadt Skyros und in zwei einzelnen Individuen auf dem Nordhang des Berges Kochilas (bei Hagios Artemios) gefunden. HALACSY (1912) erwahnt Campanula reiseri var. leonis von der Insel Skyros. Wir haben das betreffende Exemplar aus dem Herbar Halcsy untersuchen konnen. Wie zu erwarten war, handelt es sich um Campanula merxmuelleri, die zudem von genau der gleichen Stelle (Hagios Artemios) wie unsere Pflanzen gesammelt wurde. Campanula reiseri var. leonis hat zwar mit unserer Art die kahlen Grundblatter gemeinsam, unterscheidet sich jedoch sofort durch die lappig-gestielten bis leierformigen Blatter und die grosseren und breiteren, glockigen bis trichterigen Bluten. Campanula reiseri und ihre var. leonis kommen nur auf der Insel Jura und der benachbarten Kyra Panagia vor und sind hier die einzigen Vertreter der ganzen Gruppe, ebenso wie Campanula merxmuelleri auf der Insel Skyros. Es handelt sich bei den Arten dieser Gruppe um vkari-ierende Sippen, die sich besonders auf den kleinen Inseln gegenseitig ausschliessen.17)

Campanula reiseri Hal. ssp. leonis Hal., Osterr.Bot.Z. 47: 96(1897)synonym Campanula reiseri Halacsy, Osterr.Bot.Z. 46: 14(1896), Consp. F.graec. 2: 253 (1902).
Auf der Insel Giura wachsen vermischt zwei Formen, von denen die eine kahle, die andere behaarte Grundblatter und Stengel besitzt; die seltenere von beiden ist die kahle Form, welche Halacsy (l.c.) als Campanula reiseri var. leonis beschrieben hat. 18)

* Campanula reiseri var. pelagia Phitos, var. nov. - Corolla infundibuliformis, tubo ca. 18mm longo, in parte superire ca. 10mm diametro, in parte infima ca. 4mm diametro. Involucrum minor ca. 5mm diametro. Hab. in ins. Kyra-Panagia (Pelagos veterum): in rupium fissuris calc. Typus: Phitos 489 p.p. (M).

Die von den benachbarten Inseln Peristeri und Dyo-Adelphia vorliegenden Exemplare, die aber unvollstandig sind, gehoren warscheinlich zu Campanula reiseri var. palagia.19)
Turrill (1951, t.178) gibt von Campanula reiseri eine ausfuhrliche Beschreibung und Abbildung. Auf Grund derselben (“a Campanula rupestris S.S. et Campanula anchusiflora S.S. floribus minoribus…, praecipue distinguitur”) wie auch auf Grund der Abbildung glaube ich, dass seine Pflanzen weder der typischen Campanula reiseri noch der var. Campanula reiseri var. pelagia entsprechen. Es durfte sich wohl um abweichende kultivierte Formen handeln.20)
* Campanula reiseri var. reiseri - Corolla tubulosi-vel urceolati-campanulata, in medio ca. (13-17)mm diametro. Involucrum ca. 9mm diametro. Hab. in ins. Giura et Kyra-Panagia (Pelagos veterum): in rupestribus calc.21)

Origin

South Greece. Campanula reiseri ist in ihrer typischen Form auf der Insel Giura beheimatet. Auf der Insel Giura wachsen vermischt zwei Formen, von denen die eine kahle, die andere behaarte Grundblatter und Stengel besitzt. Campanula reiseri kommt auch auf der benachbarten Insel Kyra-Panagia vor. Hier findet man ausser der typischen Form auch Pflanzen mit einer deutlich rohrigen Krone von hellerer Farbe. Zu erwahnen ist noch, dass die meisten Eemplare von Campanula reiseri auf der Insel kahl sind. Die von den benachbarten Inseln Peristeri und Dyo-Adelphia vorliegenden Exemplare, die aber unvollstandig sind, gehoren warscheinlich zu Campanula reiseri var. palagia.

D.Phitos 4 - Abb.2 page 492 - Verbreitung der Campanula-Arten:-Photographer: Herman Berteler.
D.Phitos 4 - Abb.2 page 492 - Verbreitung der Campanula-Arten:-Photographer: Herman Berteler.

1) , 2) , 3) , 4) , 5) , 6) , 7) , 8) , 9) , 10) , 11) , 13) , 14) , 16) , 18) , 19) , 20) , 21)
:ref:dphitos04
12)
:ref:alpinaresearch02
15)
:ref:alpinaresearch03
17)
:ref:dphitos01
campanula/reiseri.txt · Laatst gewijzigd: 2013/06/07 14:01 door 127.0.0.1